24h - Übung nennt sich der Übungstag, an welchem der Tagesablauf einer Berufsfeuerwehr simuliert wird. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Linter zeigen was sie gelernt haben.
Um 8 Uhr morgens trafen sich die Jugendfeuerwehr-Mitglieder zusammen mit ihren Betreuern um aus dem Feuerwehrgerätehaus ihre eigene Feuerwache für die nächsten 24 Stunden zu machen. So wurde im Handumdrehen aus dem Jugendfeuerwehr-Raum ein Ruheraum, aus dem Wehrführer-Büro die Leitstelle und aus dem Unterrichtsraum der Einsatzabteilung ein Multifunktionsraum.
 
Jugendwart Tobias Laschet begrüßte um 9 Uhr dann alle nochmal offiziell und ließ die Übung beginnen. Zuerst wurden die neuen Einsatzkräfte auf die Fahrzeuge verteilt, damit jeder im Alarmfall genau weiß wo er hin muss. Nun ging es auch schon an das morgendliche Überprüfen der Einsatzfahrzeuge - denn niemand will erst am Einsatzort feststellen, dass etwas nicht funktioniert.
 
Im Anschluss wurde gemeinsam gefrühstückt, welches jedoch ein jähes Ende nahm. Ein Alarmgong ertönte aus der Lautsprecheranlage. Schnell verstummten alle Gespräche und es wurde auf die Durchsage geachtet. 
"Achtung, Achtung - Wir haben einen Feueralarm. Unklare Rauchentwicklung mit Flammenschein auf dem Gelände des Harvesterhof. - Es rückt aus das LF8/6"
Jeder wusste was zu tun ist. Brötchen liegen lassen, Schutzanzug schnell anziehen und ab ins Fahrzeug.
Für die zweite Gruppe war nun klar: Kommt jetzt noch etwas müssen wir ausrücken. Und tatsächlich keine 10 Minuten später ertönte wieder der Alarmgong. Diesmal aber nicht zu einem Feuer. Gemeldet wurde eine eingeklemmte Person unter einem Container auf dem Gelände der Firma Reusch. Dort angekommen stellten die Jugendlichen fest, dass dort ja wirklich einer drunter liegt. Auch wenn es nur ein Dummy war, so musste dieser schnell und patientenorientiert befreit werden. Keine einfache Herausforderung, aber gemeinsam kein Problem.
 
Es folgten an diesem Tag noch einige Einsätze, jeder davon eine spezielle Herausforderung und alle wurden vorbildlich gelöst. Selbst mitten in der Nacht mussten sie zu einem Verkehrsunfall ausrücken. Auch gab es viele Ausbildungsthemen wie Atemschutz und Erste Hilfe, sogar Dienstsport stand auf dem Plan. Absolutes Highlight an diesem Tag war aber eine ausgelöste Brandmeldeanlage an der Jugendherberge in Limburg.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle sah man schon dass viele Personen das Gebäude räumten. Weiter stellte man beim Erkunden fest, dass es wohl 2 Brandherde gibt und noch Personen vermisst werden. Schnell begann man mit der Personensuche im  gesamten Gebäude. Kurz darauf trafen auch die Jugendfeuerwehren aus Limburg und Lindenholzhausen ein, welche die Linterer Jugend unterstützte. Einige Personen konnten über die Drehleiter gerettet werden, andere wurden aus dem Keller hochgetragen. Auch gab es viele Personen, die trotz Sirene das Gebäude nicht verlassen wollten und dann von Jugendfeuerwehr-Trupps nach draußen geführt werden mussten.
An dieser stelle möchten wir uns auch besonders bei Herrn Parczanka, dem Herbergsleiter bedanken, der diese Übung ermöglicht hat.
 
Nach einer kurzen Nacht konnten dann alle zusammen ausgiebig Frühstücken und ließen die letzten 24 Stunden nochmal Revue pasieren. Hier waren sich alle einig, nächstes Jahr geht es weiter. Auch wenn es zwischendurch anstrendend war, es hat mindestens genauso viel Spaß gemacht.
Die Jugendfeuerwehr Linter möchte sich bei allen Unterstützern herzlichst bedanken, denn ohne deren Tatkräftige Hilfe wäre eine derartige Übung nicht zu meistern.